Du bist dir unsicher, wie weit du schon mit deinem Mundharmonika-Spiel bist? Vielleicht schätzt du dich schon als ganz gut ein. Aber stimmt das? Mach den Test und finde es jetzt heraus, was einen Anfänger von einem fortgeschrittenen Spieler unterscheidet.
In diesem Artikel zeige ich dir den Unterschied zwischen Anfängern und Einsteigern und einem fortgeschrittenen Spieler oder Spielerin auf. So kannst du einschätzen, wie weit du in deiner Entwicklung mit deiner Mundharmonika schon bist. Übrigens: Wenn ich im weiteren Verlauf des Artikels von Anfängern schreibe, sind dabei natürlich ebenso Anfängerinnen gemeint. Der einfacheren Lesbarkeit, verwende ich die männliche Form.
Ich habe nur zwei Kategorien gewählt, weil die Entwicklung nicht 100 Prozent bei jedem gleich verläuft und kleine Untergliederungen auf niemanden wirklich zutreffen. Jeder hat seine Schwächen und Stärken. Du kannst in machen Bereichen schon weiter sein, in anderen noch etwas zurückliegen. Und unterschiedliche Fähigkeiten entwickeln sich auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Diese Einschätzung, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist, ist übrigens für alle Mundharmonika-Arten geeignet. Ich habe bewusst auf Dinge verzichtet, die zu spezifisch für die eine oder andere Art der Mundharmonika sind. Denn die wichtigsten Entwicklungsstufen, sind bei allen Instrumenten ähnlich.
Anhand der einzelnen Beschreibungen, kannst du sehen, wo du dich wiederfindest. Und du kannst auch neues Entwicklungspotential entdecken.
Also: Wie weit bist du schon?
Wann bin ich Anfänger auf der Mundharmonika?
Ob du Anfänger mit der Mundharmonika bist, ist scheinbar schnell festgestellt. Denn die meisten machen es an der Zeit, die man schon spielt fest, wie weit sie sind. Aber wie lange du bereits spielst, sagt nur wenig darüber aus, wie weit du dich schon entwickelt hast.
Denn zum einen verläuft die Entwicklung bei jedem mit einer anderen Geschwindigkeit. Zum anderen hängt auch viel davon ab, wie gut du deine Zeit genutzt hast. Es ist also sinnvoller, dein Spiel-Niveau nach handfesten Kriterien einzuschätzen. So kannst du besser beurteilen, wie gut du schon spielen kannst.
Als Anfänger giltst du, so lange du noch wenig Erfahrung mit der Mundharmonika hast. Wenn du also erst begonnen hast oder du nur selten Dinge über das Einstiegsniveau hin gelernt hast. Anfänger zu sein ist keine Schande. Im Gegenteil, denn vielen reicht bereits dieses Niveau um glücklich Mundharmonika zu spielen.
Aber wie erkennst du, ob du noch Anfänger bist? Vielleicht erkennst du dich in der folgenden Beschreibung wieder:
Du hast erst vor kurzem eine Mundharmonika bekommen und lernst gerade, wie du die Harp hältst und die Hände nutzt. Das ist für dich noch ungewohnt und fühlt sich irgendwie komisch an. Trotzdem wird es für dich immer vertrauter.
Mit dem Spielen hast du natürlich auch schon angefangen. Nach den ersten Gehversuchen, kannst du schon Töne aus der Mundharmonika heraus zaubern. Aber wenn du ehrlich bist, bist du noch nicht so ganz zufrieden damit. Denn dir fehlt noch die Orientierung auf der Mundharmonika.
Manche Töne bereiten dir besondere Schwierigkeiten, weil sie nicht so klingen wollen, wie du das willst. Dabei hast du schon alles versucht. Und das Spielen über die gesamte Mundharmonika bringt dich immer wieder aus dem Tritt. Oft verwirrt es dich oder du kämpfst mit den Tönen.
Auch bei den Liedern die du spielst, ist noch nicht alles toll. Es macht dir zwar Spaß, aber du kennst auch andere coole Dinge, die du noch nicht hinbekommst. Du weißt, dass es da mehr gibt.
Obwohl du schon eine handvoll Songs spielen kannst, bist du damit, wie du die Lieder spielst, nicht richtig zufrieden. Denn die Lieder die du spielst, sind noch ziemlich holprig. Darum spielst du vor allem Lieder in langsamem oder mittleren Tempo. Denn bei zügigen Liedern bricht dein Spiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Dazu kommt, dass du noch Probleme mit dem Rhythmus hast und dir dein Klang nicht so gefällt. Wenn du spielst, klingt es recht dünn und leise. Auch die Luft geht dir manchmal aus.
Und dein Mundharmonika-Spiel klingt noch relativ monoton und flach. Du kannst das, was du fühlst einfach nicht herüberbringen, obwohl du das umso mehr möchtest.
Dein Musik-Wissen ist noch sehr begrenzt. Musik-Theorie ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln. Es interessiert dich vielleicht auch noch nicht.
Es reicht dir für dich alleine zu spielen. Noch hast du keine Ambitionen, mit anderen Musikern zusammen zu spielen. Denn das Spielen mit anderen Musikern macht dir Angst. Schließlich hast du keine Ahnung, wie man Solos spielt und das ist auch noch nicht auf deinem Radar. Du kennst zusätzlich noch keine Spezial-Sounds oder ihr Einsatz überfordert dich noch.
An deiner Mundharmonika legst du nie oder nur mit sehr viel Respekt selbst Hand an. Schließlich willst du das wertvolle Instrument nicht kaputt machen. Am Anfang hat sie ja auch klaglos ihren Dienst vollbracht. Aber mittlerweile hast du gemerkt, dass es doch noch an der ein oder anderen stelle Optimierungsbedarf gibt. Oder etwas zu reparieren ist.
Wann bin ich Fortgeschritten auf der Mundharmonika?
Vielleicht bist du schon über das Anfänger-Stadium hinaus? Mittlerweile hat sich dein Spielen ja schon wesentlich verbessert. Aber bist du darum schon fortgeschritten, oder gibt es noch Dinge, die du entdecken kannst?
Der Übergang vom Anfänger zum Fortgeschrittenen ist fließend. An unterschiedlichen Stellen wirst du Stärken haben, bei anderen Dingen wiederum Schwächen. Um endgültig den Sprung zum Fortgeschrittenen zu machen, musst du also deine Schwächen verbessern.
Aber wie erkennst du, ob du endlich fortgeschrittener Mundharmonika-Spieler bist?
Vielleicht hilft dir die folgende Beschreibung dabei herauszufinden, ob du es endlich geschafft hast, fortgeschrittener Mundharmonika-Spieler zu sein:
Als fortgeschrittener Mundharmonika-Spieler, hast du schon einige Erfahrung. Die Mundharmonika liegt dir in der Hand, als ob sie ein Teil von dir wäre. Du denkst gar nicht mehr darüber nach.
„Wo war nochmal das A, Kanal Sechs oder Sieben?“, solche Fragen stellst du dir gar nicht mehr. Denn du brauchst ja nicht nachzudenken um zu wissen, welcher Ton wo auf der Mundharmonika sitzt. Auch das Spielen über das gesamte Instrument ist für dich selbstverständlich.
Deine Töne klingen ebenfalls stets sauber und alle Töne funktionieren so wie sie sollen. Das alles passiert automatisch und mühelos. Du kannst aber auch absichtlich mal unsauber spielen. Überhaupt ist dein Sound schön satt und voluminös voll. Du kannst ihn gezielt ändern und auch mal zwischen den verschiedenen Ansätzen wechseln.
Du kannst eine Menge Lieder mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden spielen. Denn auch das Spielen von schnellen Stücken ist für dich inzwischen leicht. Sehr schnelle Lieder sind trotzdem immer wieder eine Herausforderung. Aber mit deinem Atem kannst du insgesamt gut umgehen. Denn auch bei längeren Passagen geht dir die Luft nicht aus.
Das Spielen in anderen Tonarten, als das Instrument ursprünglich gestimmt ist, ist für dich selbstverständlich. Das Spielen aller Halbtöne geht gut oder ist leicht für dich. Du triffst auch sicher alle Töne. Und du bist rhythmisch stark. Das Spielen in unterschiedlichen Taktarten ist für dich kein Problem.
Deine Mundharmonika spielst du mit farbenfreudigem Charakter und starker Aussage. Du beherrschst die dafür notwendigen Tricks, Spielweisen und musikalischen Schattierungen. Und du kannst die Musik der Meister authentisch nachspielen. Deine Gefühle kannst du geschickt ans Publikum transportieren und löst in ihnen Begeisterungsstürme und Emotionen aus.
Das macht dir auch einen großen Spaß, denn du spielst vielleicht regelmäßig mit anderen Musikern oder auch in einer Band. Dich zieht es förmlich auf die Bühne, wo du gerne im Rampenlicht stehst. Denn das Spielen von Solos ist für dich kein Problem. Auch die Begleitung anderer Musiker ist für dich Routine. Du kannst auch ohne Vorbereitung spontan mit anderen zusammenspielen.
Das gelingt dir sogar in unterschiedlichen Musikstilen. Ob Blues, Rock oder Jazz – das ist für dich kein Problem, aber manchmal schon eine Herausforderung. Dafür kennst du dich in Musik-Theorie aus. Du weißt, wo Musik-Theorie nützlich ist und wo du sie nutzen kannst. Du weißt aber auch, wo sie dich behindert.
Inzwischen bist du auch ein geschickter Mundharmonika-Techniker geworden. Denn deine Mundharmonika schraubst du regelmäßig auseinander. Schließlich gibt es immer wieder etwas nachzujustieren. Oder zu reparieren. Ob Abgleich-Arbeiten oder Stimmen, das ist bei dir schon Routine. Und du weißt, an welchen Enden du deine Harp tunen kannst, um die optimalen Ergebnisse aus ihr heraus zu zaubern.
Obwohl du schon weit gekommen bist, hast du schon längst realisiert, dass man musikalisch nie am Ziel angekommen ist. Und dir macht es auch Spaß dich immer weiterzuentwickeln und neues zu entdecken. Schließlich lernt man nie aus, oder?
Fazit
In diesem Artikel hast du Kriterien an die Hand bekommen, mit denen du einschätzen kannst, wie weit du dich schon mit deinem Mundharmonika-Spiel entwickelt hast. Vielleicht hast du dich in einzelnen Punkten in den Beschreibungen wiedergefunden?
Vielleicht ist es dir aber auch nicht ganz so leicht gefallen, weil du dich irgendwo zwischen Anfänger und Fortgeschrittenem gefunden hast. Das geht jedem so.
Denn die einzelnen Dinge, die den Anfänger vom Fortgeschritten unterscheiden, sind in den jeweiligen Abschnitten zwar klar abgegrenzt. In der Realität befinden sich die meisten Spieler jedoch irgendwo dazwischen. Es ist auch normal, dass du in dem einen besser bist und bei anderen Dingen noch Nachholbedarf hast.
Anhand der Beschreibungen in diesem Artikel kannst du dich testen und identifizieren, an welchen Dingen du noch etwas tun kannst. Nutze die Gelegenheit also, um dich gezielt zu verbessern. Denn indem du dich in den Dingen verbesserst, in denen du noch Schwächen hast, kannst du endlich den nächsten Schritt schaffen und das Spielen, wovon du schon lange geträumt hast.
Tipp: Wenn du noch gezielte Hilfe brauchst, dann schau dir mal unsere Trainings in der Spielfabrik an.
Also – gehe es endlich an und werde zum Spieler deiner Träume!
Let the good times roll – Mark
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