Bending mit der Mundharmonika

Bending auf der Mundharmonika – davon hast du bestimmt schon mal gehört. Wusstest du, dass diese Spieltechnik für die Rock, Country und Blues-Harp unverzichtbar ist? Aber was hat es mit dem Bending auf sich? Und was erwartet dich, wenn du das lernen willst? In diesem Artikel erfährst du es.

mundharmonika bending tartanbahn rot

Was ist Bending auf der Mundharmonika?

Das Bending ist eine Spieltechnik, die beim Mundharmonika-Spielen eingesetzt wird. Durch diese Spieltechnik entsteht auch der Sound, der heute typisch für die diatonische Mundharmonika ist.

Diesen Klang kennst du bereits aus unzähligen Hits. Denn es ist das, was aus einem langweiligen Volksliedchen einen Country, Blues oder Rock-Song macht. Und sehr wahrscheinlich ist es unter anderem genau dieser Sound, der dich für die Blues Harp begeistert hat.

Gerade die tieferen Bends lassen sich kontinuierlich in der Tonhöhe verändern. Dadurch gleitest du also von einem Ton zum andern. Das ähnelt der menschlichen Stimme. Und deswegen klingen diese Bends auch so menschlich und beeindruckend.

Durch die Bending-Spieltechnik kannst du Töne der Harp in der Tonhöhe nach unten biegen, also tiefer machen. Daher kommt auch der englische Name „Bend“, was so viel wie biegen oder beugen heißt.

Dadurch entstehen auf der Mundharmonika Töne, die dort eigentlich gar nicht vorhanden sind. Du bekommst also weitere Töne dazu, mit denen du mehr Songs spielen kannst, bei denen diese Töne sonst fehlen. Welche das sind erfährst du im nächsten Abschnitt.

Wie weit kann ich Töne auf der Harp benden? Welche Töne lassen sich erzeugen?

Auf der diatonischen (Blues-) Harp entstehen durch das Bending 12 zusätzliche Töne. Aber das Bending funktioniert nur bei bestimmten Kanälen.

Damit ein Ton gebendet werden kann, müssen im selben Kanal zwei Stimmzungen vorhanden sein, die miteinander interagieren: Eine tiefere und eine höhere Stimmzunge. Das ist bei der diatonischen Mundharmonika der Fall, denn in dem selben Kanal gibt es einen Blaston und einen Ziehton, die unterschiedlich hoch gestimmt sind. Gebendet werden kann immer nur der Ton der höheren Stimmzunge. In Kanal 1 haben wir zum Beispiel den tieferen Ton C und das D als höheren Ton. Davon kannst du also nur das D herunterbenden.

Um wie viel der Ton gebendet werden kann hängt vom Intervall der Töne zwischen den Stimmzungen des Kanals ab. Generell lässt sich der Ton maximal bis etwa 50 Cent über den tiefsten Ton einer Kanzelle herunterbiegen. Damit bekommst du im Kanal 1 also einen Halbton hinzu (eigentlich sogar einen Dreiviertelton). Nämlich indem du das D auf ein C# herunterbendest.

Diatonische Mundharmonika Harp Bending-Töne: K1 Db, K2 F Gb, K3 Ab A Bb, K4 Db, K6 Ab, K8 Eb, K9 Eb, K10 Bb B

Da es auf der Blues-Harp Kanäle gibt, bei denen der Abstand der Töne größer als ein Ganzton ist, kannst du in diesen Kanälen auch alle Zwischentöne erzeugen. Zum Beispiel Kanal 3, in dem das G und B sitzen. Dazwischen liegen ganze drei Halbtöne, die du durch das Bending erzeugen kannst: Ab, A und Bb.

Der dritte Kanal ist gleichzeitig auch der ergiebigste Bending-Kanal, denn nur dort bekommst du so viele zusätzliche Töne.

Draw and Blow-Bends: Ziehton und Blaston Bending auf der Mundharmonika

Vielleicht ist dir beim Blick auf die Grafik der Bending-Töne etwas aufgefallen? Einige der Bends werden nämlich mit Zieh-Tönen erzeugt. Andere aber bei den Blastönen. Woran liegt das?

Nun, in den Kanälen 1-6 folgt immer ein tiefer Blaston auf einen höheren Ziehton. Nur der höhere Ton der beiden kann gebendet werden. Also wird dort der Ziehton gebendet. Ab Kanal 7 dreht sich die Reihenfolge um. Deswegen können ab Kanal 8 nur Blastöne gebendet werden.

Bending bei Chromatischer und Tremolo Mundharmonika

Auch bei der chromatischen Mundharmonika können Töne gebendet werden. Das Bending auf der Chrom ist ein charakteristisches Merkmal des Stils von Toots Thielemans.

Allerdings funktioniert das Bending auf der Chrom physikalisch etwas anders, als bei der diatonischen Mundharmonika. Das liegt daran, dass bei der Chrom durch die Ventile nur eine Stimmzunge den Ton produziert. Diese kann dann soweit heruntergebogen werden, bis der kritische Punkt erreicht ist, indem sie nicht mehr schwingt. Es lassen sich so maximal Bends mit bis zu einem Ganzton spielen. Wie weit du benden kannst, hängt auch vom jeweiligen Instrument ab. Manche Chroms kann man nur um einen Halbton benden.

Dasselbe gilt für Tremolo- und Oktav-Mundharmonikas. Denn hier sind die Blas- und Zieh-Stimmzungen durch jeweils einen Extrakanal getrennt. Hier können die Töne um einen Viertelton gebendet werden. Dazu musst du es hinbekommen, eine Stimmzunge einzeln anzuspielen.

Das Bending kann man bei der diatonischen Mundharmonika leichter durchführen. Auf der Chrom sind Bends schwerer zu kontrollieren und man braucht dafür mehr Fingerspitzengefühl.

Und weil der Ton nur durch eine der Stimmzungen erzeugt wird, ist der Sound bei Chrom und Tremolo anders, als auf einer diatonischen Harp. Den typischen diatonischen Sound bekommst du damit also nicht hin.

Manche Spieler, wie z.B. Stevie Wonder entfernen deswegen die Ventile auf ausgewählten Kanälen, um sich dem Sound der Diatonischen anzunähern.

Wie schwer ist Bending zu lernen?

Das Bending ist die Spieltechnik, die deinen Übergang vom Einsteiger zum Fortgeschrittenen kennzeichnet. Die Technik ist nämlich anspruchsvoll. Entsprechend bist du aus dem Häuschen, wenn du deine ersten Bends hinbekommst.

Deswegen ist es sinnvoll, das Bending dann anzugehen, wenn du ein leicht fortgeschrittene/r Spielerin oder Spieler bist. Die ersten Ansätze des Bendings kannst du schon schnell hinbekommen. Aber bis alles sitzt und du die Bends flüssig in dein Spiel integrierst, kann schon etwas Zeit vergehen. Es ist normal, dass du das Bending nicht an einem Tag, auch nicht in einer Woche oder einem Monat komplett lernst. Nimm dir soviel Zeit wie du benötigst.

Doch der Aufwand lohnt sich, denn hast du die Bends gemeistert, dann kannst du fast jede heute angesagte Musik aus deiner Harp zaubern. Du klingst dann richtig beeindruckend. Und mit diesem stehen dir Jam-Sessions mit anderen Musikern und der Weg in eine Band und damit viele Stunden gemeinsamer Spaß offen.

Wie einfach du das Bending lernst, hängt von einigen Dingen ab:

  • Es beginnt mit der Art, mit der du Einzeltöne spielst.

  • Und auch deine musikalische Vorerfahrung hat einen Einfluss darauf, wie gut es gelingt.

  • Dazu kommt, dass das Bending bei jedem etwas anders funktioniert. Denn jeder Mensch hat eine individuelle Mundform und jeder bendet etwas anders. Aber jeder kann das Bending erlernen.

  • Entscheidend ist auch, wie gut dir das Bending erklärt wird. Sonst kann es sein, dass man ewig herumprobiert.

Mit einer guten Anleitung, die dich führt und unterstützt, schaffst du es dafür schneller. Denn beim Bending gibt es verschiedene Stufen in denen du die Spieltechnik optimal erlernst. Hier ist es wichtig, dass du den richtigen Schritt zur richtigen Zeit machst.



Du merkst schon, die Bendingtechnik zu erlernen, erfordert etwas Geduld und auch Übung. Oft ist guter Rat gefragt. Doch je mehr du es übst, desto besser wirst du.

Gibt es einen Trick um das Bending schneller zu beherrschen?

Die verschiedenen Bends sind übrigens unterschiedlich leicht zu erzeugen. Das liegt daran, dass du bei Bends in manchen Kanälen mehrere Fertigkeiten entwickeln musst. Und diese Fertigkeiten bauen aufeinander auf. Deswegen gibt es hier auch eine sinnvolle Abfolge in der du am schnellsten ans Ziel kommst.

Kennst du diese Schritte nicht? Dann brauchst du locker fünf Mal so lange um alle Bends zu beherrschen. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Denn ich habe am Anfang für die ersten Bends mehr als zwei Jahre gebraucht und diese mehr schlecht als recht gespielt.

Erst als mir jemand mit Ahnung gezeigt hat, wie das geht und wie ich dabei am schnellsten voran komme, ist mir ein Licht aufgegangen. Und danach hat es einen Sprung gemacht.

Das Bending an sich hinzubekommen ist der erste Schritt. Damit es auch gut klingt, musst du an deiner Spieltechnik arbeiten. Und dazu brauchst du spezielle Übungen, die dir das ermöglichen. Denn das ist schon recht knifflig. Genau das ist einer der Knackpunkte, an dem erfahrungsgemäß viele Spieler scheitern ohne das Bending jemals komplett zu meistern.

Auch hier zahlt es sich aus, auf die Erfahrung anderer zu setzen, anstatt weiterhin im Dunkeln zu tappen.



Voraussetzungen damit du das Bending wirklich lernst.

Weil das Bending so einen geilen Sound erzeugt, will man es so schnell wie möglich lernen. Klar. Leider machen einige Anfänger oft die selben Fehler. Und das liegt an der Ungeduld.

Einsteiger haben oft Probleme, weil die Töne in Kanal 2 oder 3 verstimmt klingen. Das kommt daher, dass sie schon unbewusst benden. Denn der Mund hat dort zufällig genau die Form, die das Bending begünstigt. Damit ist man also schon auf dem halben Weg zum Bending. Was ja gut ist. Allerdings erfolgt das es zufällig.

Auch kann es durch die Ungeduld sein, dass man zu früh damit beginnt, das Bending zu erlernen. Denn zu erst sollte man einfache Dinge sicher auf der Mundharmonika spielen können, bevor man zur fortgeschrittenen Spieltechnik Bending übergeht.

Viele Anfänger lernen das Bending nur so halb. Denn sie spielen einen Ton, der zwar etwas tiefer ist, aber eben nur ganz wenig.

Ich nenne das Pseudo-Bending. Gerade Anfängern kann es passieren, dass sie wie wild an der Mundharmonika saugen um zu benden. Durch den hohen Luftdruck, wird der Ton tatsächlich leicht tiefer. Aber nur ansatzweise. Und mit dem Pseudo-Bending erreicht man schwache und recht ausdruckslose Bends.

Lerne also lieber von Anfang an die korrekte Bendingtechnik.

Ausführlicher erkläre ich dir die häufigsten Probleme im Bending-Intensiv-Kurs in der Spielfabrik. Dort bekommst du auch einfache Lösungen, damit du erfolgreich Benden kannst.

Bending, wie geht das?

Das Benden erfolgt durch Veränderung des Mund-Raumes. Mit einiger Übung ist es dir als Spieler möglich, den richtigen Ton zu treffen und den Bend einzuleiten.

Triffst du beim Verändern des Munds genau den Punkt, bei dem der zu bendende Ton anspricht, dann wird der gespielte Ton tiefer. Der Bend setzt ein. Das heißt auch, je nach Tonhöhe, ist die exakte Mundstellung etwas anders. Ja sogar bei jedem Spieler unterscheidet sich die exakte Position.

Aber es gibt glücklicherweise ein paar Worte, die du sprechen kannst, mit denen du in etwa ein Gefühl dafür bekommst, wie die Mundform sein soll. Oft hilft es, wenn du „ih-o“ oder „wi-uh“ sagst. Probiere das mal aus und sehe ob sich etwas tut.

Wenn du den Kniff einmal drauf hast und genug Feingefühl entwickelt hast, dann fällt das Erlernen schon viel leichter. Dazu brauchst du natürlich etwas Übung und Feingefühl.

Vielleicht hast du schon etwas hinbekommen, das sich so anhört wie ein Bend? Gut. Das war schon mal dein erster Schritt. Jetzt gilt es, dein Spiel zu festigen. Dazu findest du effektive Übungen in der Spielfabrik, die dir dabei helfen, das Bending wirklich zu beherrschen.

Und wenns bei dir überhaupt nicht hinhauen will? Dann helfe ich dir auch mit Rat und Tat in der Spielfabrik.

Nur für Interessierte: Physik – Was passiert beim Bending?

Das Bending war lange Zeit unerforscht. Dementsprechend war nicht so recht klar, wie es funktioniert.

Glücklicherweise hat sich der Wissensstand mittlerweile erheblich verbessert. Es gibt einige Studien und Experimente darüber und es ist jetzt klar, wie es prinzipiell funktioniert.


Ein Ton entsteht auf der Mundharmonika durch das Schwingen einer Stimmzunge, die durch den Luftstrom angeregt wird. Die Schwingung der Stimmzunge unterbricht den Luftstrom des Kanals in periodischen Abständen. Diese Unterbrechung erzeugt jeweils ein Druckgefälle des Luftflusses, welches wir als den Schall eines Tones wahrnehmen.

Beim Bending unterscheiden die Wissenschaftler nun zwei Arten:

  1. Das Vor-Bending durch erhöhten Luftdruck: Die Stimmzunge kann wegen der stark darüber strömenden Luft nicht mehr so frei schwingen. Dadurch senkt sich der Ton etwa 50 Cent tiefer. Diese Art des Bending ist auch beim Akkordeon möglich. Richtig tiefe Bends sind hiermit nicht möglich.

  2. Das Bending durch Verändern der Schwingungseigenschaften des Mund-Stimmzungen-Systems. So sind Bends mit bis zu 3 Halbtönen möglich.

Bei der zweiten Bendingtechnik spielt also die Form des Munds und die Stimmzunge eine Rolle. Diese bilden zusammen eine Art Schwingungsraum. Dadurch wird der Ton erst in seiner Amplitude angehoben. Diese tritt aber nur bei bestimmten Frequenzen auf. Beim Bending wird folglich auf die zu erzielende Frequenz abgestimmt, damit das Gesamtsystem dazu angeregt wird, mit dieser zu schwingen.

Dazu kommt, dass die Stimmzunge auf diese Abstimmung des Munds reagiert. Sie kann nämlich auch dazu gebracht werden, etwas tiefer zu schwingen. Beides bildet damit ein gemeinsames Schwingungs-System.

Je weiter sich die Frequenz des Mundes von ihrem ursprünglich gestimmten Ton nach unten entfernt, desto weniger schwingt die Stimmzunge mit. Sie klingt dann auch immer dumpfer und verliert ihren klaren Klang. Irgendwann hört sie ganz auf zu schwingen. Das ist dann das Ende des Bends. Durch diesen Effekt sind auch Bends mit etwa einem Halbton möglich.

In die andere Richtung funktioniert die Veränderung der Tonhöhe allerdings nicht. Das heißt, die Stimmzunge möchte nicht schneller schwingen, als der Ton in dem sie gestimmt ist. Sie bleibt also bei höherer Schwingungsfrequenz stumm. Deswegen kannst du die Töne auch nur nach unten benden.

Bei der chromatischen Mundharmonika sind die Kanäle meistens mit einem Ventil abgedichtet. Deswegen wirkt hier jeweils nur eine Stimmzunge beim Bend mit. Darum sind weniger tiefe Bends möglich.

Jetzt dürfte dir etwas aufgefallen sein. Denn auf der diatonischen Mundharmonika sind ja Bends mit mehr als einem Halbton möglich. Im dritten Kanals sind es sogar drei Halbtöne.

Stimmt! Und das liegt daran, dass bei der Richtermundharmonika in einem Kanal zwei Stimmzungen sind: Die Zieh- und die Blaszunge. Und diese Besonderheit hat auch Einfluss aufs Bending. Denn Zieh- und Blaszunge wirken beide beim Bending mit. So können dann auch tiefere Bends mit bis zu 3 Halbtönen entstehen.

Um das du erklären, muss ich etwas ausholen:

Die öffnende und schließende Stimmzunge

Normalerweise erzeugt bei der Mundharmonika immer nur eine Stimmzunge den Ton. Diese Stimmzunge wird durch den Luftstrom in Richtung der Stimmplatte gedrückt. Deswegen wird sie auch „Schließende Zunge“ genannt. Wie bereits oben erwähnt, schwingt diese optimal, wenn die Schwingungsfrequenz des Mund-Stimmzungen-Systems leicht unterhalb der Frequenz der Stimmzunge ist.

Auf der anderen Seite des Kanals, liegt bei der diatonischen Mundharmonika eine weitere Stimmzunge. Diese wird durch die Luft von der Stimmplatte weg bewegt. Deswegen nennt man sie „Öffnende Stimmzunge“.

Diese öffnende Stimmzunge hat nun die umgekehrte Eigenschaft bezüglich der Schwingung im Vergleich zur schließenden Zunge, was sich aus den Gleichungen ableiten lässt. Das heißt, sie schwingt optimal, wenn die Schwingungsfrequenz des Mund-Stimmzungen-Systems leicht höher ist als wie sie gestimmt ist. Sie lässt sich dadurch nach oben benden. Diesen Effekt macht man sich übrigens beim Overbending zunutze.

Die öffnende Stimmzunge ist normalerweise nicht zu hören, schwingt aber sehr geringfügig mit. Deswegen trägt sie im Normalbetrieb auch nicht zum Ton bei.

So, jetzt sind wir soweit und können uns das Zusammenwirken beider Stimmzungen näher ansehen. Dabei gibt es drei Fälle:

  1. Bei der ungebendeten Note schwingt vor allem die Stimmzunge der schließenden Zunge. Das liegt daran, dass es ihre natürliche Tonhöhe ist. Die Stimmzunge der öffnenden Zunge schwingt fast nicht. Und zwar weil die Schwingungsfrequenz des Stimmzungen-Mund-Systems zu weit von ihrem Ton entfernt ist.

  2. Bei der voll durchgebendeten Note ist es umgekehrt. Hier schwingt die Stimmzunge der öffnenden Zunge. Denn nun liegt die Gesamtschwingungsfrequenz etwas oberhalb ihres gestimmten Tons. Die öffnende Stimmzunge wird nämlich von einem ähnlich hohen Ton mit zum Schwingen angeregt. Sie kann also dann nach oben gebendet werden. Die schließende Zunge schwingt dagegen fast nicht, weil der Ton schon zu tief für sie ist.

  3. Bei Tönen zwischen diesen zwei Tönen schwingen beide Zungen, schließende und öffnende, zwar nicht optimal. Aber sie tragen beide in Summe zur Produktion eines Tons bei. Deswegen können stufenlos alle Töne zwischen den zwei Tönen angespielt werden.

Insgesamt tragen also meistens beide Stimmzungen zum Ton bei. Aber je nach Bending-Tiefe mit variablem Anteil.

Fazit – Bending auf der Blues Harp

Das Bending ist eine der wichtigsten Spieltechniken der Mundharmonika. Nur dadurch bekommst du den bluesigen und lebendig wirkenden Sound, für den die Harp im Rock und Country berühmt ist.

Mit der Technik bekommst du weitere Töne auf der Mundharmonika durch senken der Tonhöhe. Je Kanal kannst du dabei zwischen einem und drei Halbtönen dazu gewinnen. Das geht auch bei der Chromatischen und Tremolo-Mundharmonika, jedoch nicht so tief, wie bei der Blues Harp.

Bending ist eine anspruchsvolle Spieltechnik, die du am besten mit etwas Erfahrung und guten Grundlagen lernst. Dabei hilft dir eine durchdachte Anleitung, weil das Erlernen der Bends sinnvoll in Stufen stattfindet. Dadurch geht es auch schneller, als durch planloses Herumprobieren.

Wenn du alleine nicht weiterkommst, dann hole dir Rat. In unserer Spielfabrik haben wir einen Bending-Intensiv-Kurs, der dir detailliert für jeden Bend zeigt, wie das geht. Zudem gibt es zahlreiche Trainingseinheiten, damit du die Bends auch sicher einsetzen kannst und gut klingst.


Let the good times roll – Mark



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4 Kommentare

  • Hallo,

    ich bin der Entwickler von Let's Bend, einer App die Anfänger beim Treffen von Bending-Tönen unterstützt. Die App ist kostenlos und werbefrei auf Amazon und Google veröffentlicht.

    Wer es ausprobieren möchte, findet unter https://www.letsbend.de alles Weitere.

    VG,

    Christian
    • Hallo Christian,

      danke für deinen Hinweis auf deine tolle App!

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hallo Mark,

    danke Dir! Habe erst vor einem Jahr angefangen zu spielen. Die App und deine Seite haben mir geholfen die Theorie dahinter bester zu verstehen.

    Schöne Grüße aus Bonn,

    Christian

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