Die Mundharmonika passt hervorragend zur Gitarre. Ob als Begleitung der Gitarre, z. B. am Lagerfeuer. Oder als Solo-Instrument mit Gitarrenbegleitung in einer Band. Immer macht die Mundharmonika eine gute Figur. Hier erfährst du welche Harp am besten zur Gitarre passt und wie du sie geschickt einsetzt.
Welche Mundharmonika passt zur Gitarre?
Gitarre und Mundharmonika passen sehr gut zusammen. Denn sie ergänzen sich ganz prima. Doch es gibt verschiedene Arten von Mundharmonikas. Welche Mundharmonika nimmst du am besten für die Gitarre?
Nun, das hängt zuerst vom Musikstil ab, den du spielst. Denn je nach Genre haben sich verschiedene Vorlieben für die eine oder andere Mundharmonika-Art herausgebildet.
Die Gitarre wird zusammen mit der Mundharmonika meistens in den Genres Folk, Country, Rock und Blues gespielt. In diesen Musikstilen wird meistens eine Diatonische Blues Harp Mundharmonika mit 10 Löchern gespielt. Sie gibt dir den richtigen Sound, der deine Gitarre hervorragend ergänzt.
Auch zur Volksmusik wird die Mundharmonika mit der Gitarre begleitet. Traditionell wurde hierzu auch eine diatonische Mundharmonika gespielt. Bei der Volksmusik darf es aber auch eine Tremolo- oder Oktav-Mundharmonika mit 24-96 Löchern sein. Denn diese gibt dir einen volleren Klang, der in Richtung Akkordeon geht.
Im Jazz wird meistens eine Chromatische Mundharmonika gespielt, die einen Schieber hat um damit weitere Halbtöne zu spielen. Das gilt auch für Lateinamerikanische Musik. Allerdings ist eine Chrom nur dann zur Gitarre zu empfehlen, so lange du sie in der Hand hältst. Denn den Schieber kannst du in einem Gestell eingespannt nicht betätigen.
Unterm Strich ist die diatonische Mundharmonika die Mundharmonika-Art, die du am meisten bei Bands und Solo-Künstlern antreffen wirst. Das liegt einfach daran, dass sie in den populären Musikrichtungen gut aufgehoben ist. Und weil sie beim Solo-Act am besten in einen Mundharmonika-Halter passt.
Wenn du eine der folgenden Harps kaufst, machst du alles richtig:
Ist Mundharmonika schneller zu erlernen als Gitarre?
Wenn du schon ein paar Instrumente wie zum Beispiel Gitarre oder Piano spielst, dann ist die Mundharmonika eine gute Ergänzung. Dass du ein wenig Zeit zum Erlernen der Mundharmonika benötigst ist dir auch klar. Aber wie einfach ist das Mundharmonika-Spiel im Vergleich zur Gitarre?
Grundsätzlich ist die Mundharmonika viel einfacher zu lernen, als Gitarre. Das liegt daran, dass die Gitarre im Vergleich zur Mundharmonika eine viel größere Komplexität hat. Bei der Gitarre musst du zum Beispiel zwei Hände gleichzeitig unabhängig voneinander bewegen und koordinieren.
Bei der Mundharmonika bewegst du nur eine Hand und diese bewegst du nur horizontal hin- und her. Das ist also schon von Natur aus viel einfacher.
Dazu kommt, dass die gleichen Töne auf einer Gitarre ja bekanntlich an mehreren Stellen auftauchen und in verschiedenen Kombinationen gespielt werden können. Bei der Mundharmonika gibt es jeden Ton nur einmal.
Du musst dir im Gegensatz zur Gitarre auch keine Griffe merken. Die Akkorde werden einfach durch spielen mehrerer Kanäle gespielt. Zudem gibt es davon nur drei.
Du siehst, die Mundharmonika ist von Natur aus für das einfache Spielen ausgelegt. Dazu kommt, dass du aufgrund deiner Vorerfahrung mit Gitarre oder anderen Instrumenten ganz einfach schneller vorankommst. Denn du kennst ja die wichtigsten Zusammenhänge bereits.
Wie schwer sich die Harp erlernen lässt, hängt, wie bei jedem Instrument auch bei der Mundharmonika davon ab, wie tief du das Spiel erlernen möchtest. Das ist ja bei der Gitarre genauso.
Um wie Bob Dylan oder Neil Young zu spielen benötigst du 5 Minuten. Wenn du Melodien spielen möchtest, dauert das ein paar Wochen. Wie schnell das geht ist bei jedem unterschiedlich. Viele Leute mit Vorkenntnissen schaffen das auch schneller.
Für ausgefeiltere Spieltechniken musst du schon etwas mehr Zeit einplanen. Gerade Blues und Bending benötigen mehr Zeit in denen du dich damit auseinandersetzt. Auch hier hängt es davon ab was du gerne erreichen möchtest.
Das ist aber halb so bedeutend, denn viele Rocker spielen solala Mundharmonika. Für ihr Publikum klingt es trotzdem toll.
Welche Mundharmonika-Tonarten sind optimal für Gitarre?
Wenn du die Mundharmonika mit der Gitarre kombinierst, spielst du am besten in einer Tonart, mit der sich die Gitarre am leichtesten spielen lässt.
Auf der akustischen Gitarre spielst du also am liebsten in den Tonarten, die den obersten drei Saiten entsprechen. Denn damit sind die kraftvollsten Akkorde möglich und du kannst viele der Akkorde ohne Barré spielen. Diese Tonarten sind also E, A oder D in Dur oder Moll.
Bei der E-Gitarre bist du im Prinzip etwas flexibler, aber auch hier werden diese drei Tonarten am liebsten gespielt. Dazu kommen noch G-Dur und C-Dur. Damit deckst du mehr als Dreiviertel aller populären Lieder ab.
Doch welche Mundharmonika benötigst du nun dafür? Als Laie würdest du nun einfach Mundharmonikas in diesen fünf Tonarten kaufen. Das wäre für Volksmusik und Folk auch absolut richtig.
Beim Blues, Rock und Country spielst du die Mundharmonika allerdings nicht in der Original-Tonart. Denn um den richtigen Sound hinzubekommen möchtest du in diesen Genres das Bending so oft es geht einsetzen. Das gibt dir erst den richtigen Sound.
Darum spielst du die Mundharmonika in diesen Musikrichtungen immer in einer Tonart, die um eine Quinte versetzt ist.
Fortgeschrittene Spieler können eine Mundharmonika zusätzlich noch in anderen Tonarten als der Original-Tonart spielen. Mit kniffligen Spieltechniken kannst du damit sogar in allen Tonarten spielen (Dur und Moll). Das benötigt allerdings ehrlich gesagt schon etwas Übung.
Wenn du öfter Lieder in Moll spielst, empfehlen sich darum auch Mundharmonikas in Moll-Stimmungen. Denn mit diesen kannst du zum Beispiel Südeuropäische oder Lateinamerikanische Songs ganz einfach spielen und erweiterst deine Soundpalette zusätzlich.
Gitarre und Harp – was kann ich mit der Mundharmonika alles machen?
Die Mundharmonika ist wie die Gitarre relativ flexibel einsetzbar. Denn du kannst sie zum einen dazu einsetzen Melodien und Solos zu spielen. Zum anderen eignet sie sich auch fürs Akkordspiel.
Im Folk spielst du zum Beispiel oft wie Bob Dylan eine Gitarre und Mundharmonika gleichzeitig. Dabei spielt die Mundharmonika meistens den Grundakkord des Songs. Sie wird also als Füller zwischen den Strophen verwendet.
Du kannst dieses Akkordspiel aber auch auf den ganzen Song ausdehnen, so wie es im Country und Blues üblich ist. Hier spielst du mit der Mundharmonika dann einen aktiven Rhythmus zur Begleitung, so wie es Sonny Terry macht.
Im Blues und Rock spielst du auf der Mundharmonika meistens Solos und Melodien. Das geht mit der Mundharmonika auch ganz prima. Hier sind packende Solos möglich.
Und zu guter Letzt kannst du die Harp auch als Spezialeffekt einsetzen. Im Country sind beispielsweise Zugimitationen üblich. Du kannst auch andere Dinge mit der Mundharmonika nachahmen und bringst damit deine Zuhörer zum Staunen.
Tipp: Spezialeffekte, wie Zugimitationen, kannst du ganz einfach in unserer HarmonicaRocks Spielfabrik spielen lernen.
Und in welchen Stilrichtungen kannst du mit der Mundharmonika Musik machen? Kurz gesagt: In fast jeder.
Ursprünglich wurde die Mundharmonika für unsere Volksmusik erfunden. Natürlich kannst du diese also ganz einfach damit spielen.
In Amerika wurde sie dann schon bald für Folk, Blues und Country eingesetzt. Du kennst sie bestimmt von unzähligen Songs. Tatsächlich ist die Mundharmonika gerade im Blues und Country sehr gut zu Hause.
Auch im Rock wird die Mundharmonika immer wieder gerne verwendet, was du sicher auch aus unzähligen Klassikern kennst.
Aber selbst schwierigere Dinge lassen sich auch auf der Mundharmonika spielen. Im Jazz und in der Klassik werden dafür gerne chromatische Instrumente verwendet. Auch Latin wird vor allem mit einer Chrom gespielt.
Im Prinzip kannst du die Mundharmonika also in jeder Musikrichtung einsetzen.
Gleichzeitig Mundharmonika und Gitarre spielen – mit einem Halter
Ob als Solo-Künstler oder für Straßenmusik, oft möchtest du Gitarre und Mundharmonika gleichzeitig spielen. Das Problem dabei ist, dass du für die Mundharmonika eine dritte Hand benötigst.
Zum Glück gibt es dafür eine Lösung: Mundharmonika-Halter. Das sind Gestelle in die du die Mundharmonika einspannen kannst. So hast du wieder eine Hand frei fürs Gitarrenspiel und kannst gleichzeitig deine Mundharmonika spielen.
Bei der Auswahl eines Gestells für die Harp gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Am besten nimmst du fürs gleichzeitige Spielen der Mundharmonika und der Gitarre eine diatonische Mundharmonika. Denn es gibt viele Gestelle, die nur eine diatonische Mundharmonika optimal festhalten können.
Spielst du eine Chrom oder eine Tremolo, dann musst du bei der Auswahl genau darauf achten, dass dein Mundharmonika-Halter dafür auch geeignet ist.
Mit einer Chrom hast du zusätzlich das Problem, dass du den Schieber nicht drücken kannst, da dir eine Hand fehlt. Du hast somit auch nur die Töne deiner diatonischen Harp zur Verfügung.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Stabilität des Halters. Es gibt nichts nervigeres, als wenn sich der Halter mit dem Spielen immer weiter nach vorne schiebt, so dass du dich verrenken musst um zu spielen. Das vermeidest du, wenn du gleich einen ordentlichen Halter kaufst.
Mehr zu Mundharmonika-Haltern, Kaufkriterien und meine Tipps für empfehlenswerte Modelle findest du hier:
Was muss ich beim gleichzeitigen Spielen der Mundharmonika neben der Gitarre beachten?
Es sieht so einfach aus, wenn jemand gleichzeitig Mundharmonika spielt und sich auf der Gitarre dazu begleitet. Doch wie so oft ist auch das in der Praxis ein wenig anspruchsvoller. Denn Mundharmonika und Gitarre zu spielen ist etwa so einfach wie gleichzeitig zu Singen und dich auf der Gitarre zu begleiten.
Das Spielen mit einem Halter ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Denn schon der Halter fühlt sich ungewohnt an. Und auch die Mundharmonika mit Gestell zu spielen ist ein wenig anders, als mit der Hand.
Auch für die Gewöhnung an das gleichzeitige Spielen der Mundharmonika und der Gitarre musst du etwas Zeit einplanen. Denn dadurch wird die Sache noch etwas komplexer.
Das Mundharmonika-Spiel solltest du also vorher schon beherrschen. Denn beides gleichzeitig zu lernen von beidem ist viel zu schwer. Am besten lernst du das Mundharmonika-Spiel übrigens in unserer Spielfabrik.
Du startest am Anfang optimal, wenn du nur einen (Grund-)Akkord anschlägst und dann die Harp dazu spielst. Wähle einen ganz einfachen Rhythmus, zum Beispiel einen Anschlag je Takt. Du wirst überrascht sein, dass schon das eine Herausforderung sein kann.
Mit der Zeit steigerst du dich dann und spielst die restlichen Akkorde des Songs mit. Dann kannst du auch den Rhythmus verändern. Mit einiger Zeit geht dir das dann beides locker von der Hand.
Fazit
Mundharmonika und Gitarre passen sehr gut zusammen. Es lohnt sich also jetzt mit dem Mundharmonika-Spiel zu beginnen. Dazu hast du in diesem Artikel eine Menge erfahren:
Welche Mundharmonika-Art du am besten für Gitarre und deinen Musikstil verwendest
Welche Modelle für den Anfang empfehlenswert sind
Warum die Mundharmonika schneller und einfacher zu lernen ist als Gitarre
Wie lange du dafür etwa brauchst
Welche Tonarten du am besten wählst
Wie du die Mundharmonika stimmungsvoll einsetzen kannst
Was ein Halter ist und
Wie du gleichzeitig Gitarre und Mundharmonika spielst
Somit bist du jetzt startklar.
Weitere Informationen zum Kauf einer Mundharmonika und wie du am besten Mundharmonika lernst findest du in weiteren Artikel, wie z.B.
Viel Spaß.
Let the good times roll – Mark
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